Vorstandsmitglied-Deutschen-Bank-Jürgen-Fitschen

Fahnder aus Deutschland und den USA haben die Deutsche Bank im Visier. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt teilte am Donnerstag mit, dass gegen sieben aktive und einen ehemaligen Mitarbeiter wegen „Bandenmäßige Steuerhinterziehung“ ermittelt wird. Zudem ermittelt die USA gegen die Deutsche Bank wegen Geldwäschetransaktion im Wert von 5,5 Milliarden Euro für russische Privatkunden.

Die Deutsch Bank ist erneut im Visier der Fahnder, diesmal gleich doppelt. Die Vereinigten Staaten und Deutschland ermitteln in zwei unterschiedlichen Fällen gegen die Deutsche Bank. Die größte Bank Deutschland aus Frankfurt am Main sorgt für einen Skandal nach dem anderen. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen „Bandenmäßige Steuerhinterziehung“. Sieben aktive und ein ehemaliger Mitarbeiter der Skandal-Bank werden sich vor Gericht für ihre Geschäfte wegen „Bandenmäßige Steuerhinterziehung“ verantworten müssen.

In den Jahren 2009 und 2010 waren die Angeklagten in einen Betrugsskandal mit CO2-Verschmutzungsrechten involviert. Sie ließen sich auf Geschäfte mit zahlreichen dubiosen CO2-Händlern ein, welche mittlerweile rechtskräftig verurteilt wurden. Seit 2011 wurden zehn CO2-Händler, von denen die meisten Kunden der Deutschen Bank waren, zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt. Bei der Verhandlung sagten sie aus, dass sie von der Deutschen Bank mit offenen Armen empfangen wurden, wohingegen andere Geldhäuser eine Zusammenarbeit mit ihnen abgelehnt hätten. Ein 57 Jahre alter Brite ist laut Staatsanwaltschaft einer der Drahtzieher des Betrugsskandals. Die Ermittler verhafteten ihn letztes Jahr in Las Vegas und ist seitdem in Auslieferungshaft. Ihm wird vorgeworfen den betrügerischen Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten organisiert und finanziert zu haben.

Dieser Skandal geht bis in die höchste Etage der Deutsche Bank. Unter den Angeklagten befinden sich auch das Vorstandsmitglied Stefan Krause und der Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen, welche die falsche Steuererklärung unterschrieben haben. Von offizieller Seite ist durch diesen Karussellbetrug beim Handel mit Luftverschmutzungsrechten ein Steuerschaden von 220 Millionen Euro entstanden, welche die Deutsche Bank nicht an das Finanzamt entrichtete. Die Deutsche Bank äußert sich in einem kurzem Statement zu diesem Steuerbetrugsskandal: „Unsere Untersuchung des CO2-Sachverhalts dauert an und sie umfasst alle relevanten Fakten, die in Frage kommen. Wir kooperieren mit den entsprechenden Behörden.“

Auch die Fahnder aus den USA, Russland und Britannien haben die Deutsche Bank im Visier. Die New Yorker Finanzaufsicht DFS hat bei dem US-Justizministerium in Washington ein strafrechtliches Untersuchungsverfahren gegen die Universal-Bank aus Frankfurt eingeleitet. Das US-Justizministerium ermittelt wegen des Verdachtes der Geldwäsche und der Verdachtslage der Embargoverletzung der USA und der EU gegen Russland.

Die Deutsche Bank soll für russische Privatkunden, die auf der Embargoliste der EU und der USA gelistet sind, Geld im Wert von 5,5 Milliarden Euro gewaschen und ins Ausland transferiert haben. Russische Kunden haben in Rubel Papiere bei der Bank erworben, welche gleichzeitig von der Deutsche Bank Niederlassung in London in Dollar zurückgekauft wurden. So schafften sie das Geld an den Behörden und den russischen Banken vorbei aus Russland. Dafür wurden offenbar eigens Zweckgesellschaften gegründet, um hunderte fragwürdige Transaktionen abzuwickeln. Der Bank standen bei einigen Geschäftsabwicklungen dieselben Handelspartner in Moskau und London gegenüber.

Es war die russische Zentralbank, die zuerst auf diese Machenschaften hinwies. Sie ersuchte bereits letzten Oktober die Deutsche Bank um Aufklärung und Überprüfung von Transaktionen russischer Kunden. Das Privatkundengeschäft in Russland gilt als einer der lukrativsten Geschäftszweige der Deutschen Bank in Russland. Sie betreibt in Moskau und Sankt Petersburg eines der größten Investmentbankgeschäfte des Unternehmens mit etwa 1000 Angestellten.

Die US-Behörden haben besonders die Kundenlisten der Transaktionen im Visier. Die amerikanischen Behörden werfen der Deutsche Bank vor sie habe die Herkunft der Geld nicht ausreichend geprüft. Unter den Kunden sollen sich auch Personen befinden die im Zusammenhang mit dem Ukrainekonflikt stehen und auf der 2014 in Kraft getretenen Embargoliste der USA und EU stehen. Die Anwälte der Deutsche Bank sind derzeit stark beschäftigt. Denn der CO2-Skandal und die Embargo-Klage sind nur zwei von etwa ein tausend so genannten Compliance Fälle, bei denen es gegen Verstöße von Richtlinien oder Gesetze geht, die sie für die Deutsche Bank noch bestreiten müssen. Richtig gelesen, wegen rund 1.000 Verstößen gegen Richtlinien oder Gesetze wird gegen die Deutsche Bank ermittelt. Eine Bank ohne moralischen oder ethischen Anspruch – Hauptsache es wird Geld verdient.

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