Cola-Dose

Es gibt etliche Studien die beweisen, dass Coca-Cola Übergewicht begünstigt und krank machen kann. Es gibt gleichwohl etliche Studien die das Gegenteil behaupten. In den USA wurde aufgedeckt, mit welchen Summen Coca-Cola „Gesundheitspartnerschaften“mit renommierten Wissenschaftlern und Institutionen eingeht. Der Zweck ist eindeutig: Cola ist nicht verantwortlich für Übergewicht oder Diabetes.

Um gegen den schlechten Ruf von Coca-Cola entgegenzuwirken, gibt das Unternehmen hunderte Millionen von Dollar aus. Allein in den USA und Kanada fördert der Großkonzern Gesundheitsinitiativen und Forschungsprojekte im dreistelligen Millionenbereich. Damit will die Coca-Cola Company gezielt die Debatte um Übergewicht und zuckerhaltige Softdrinks zu seinen Gunsten beeinflussen.

Das Geld fließt in Sportprojekte, Gesundheitsinitiativen und in Forschungsförderung. Oftmals ist der Öffentlichkeit gar nicht bewusst, dass diese Projekte von Coca-Cola gesponsert sind. Die zunehmende Kritik über diese Art der Beeinflussung sorgte dafür, dass der Konzern seine „Gesundheitspartnerschaften“ für ganz Nordamerika im Internet offenlegt. Für Europa gibt es bisher keine Transparenz über die ‘gekaufte Forschung‘. Die Verbraucherorganisation foodwatch forderte daher Coca-Cola auf auch die europäischen Förderprojekte bis spätestens Ende Januar 2016 offen zu legen.

Das Coca-Cola in Nordamerika so in Zugzwang kam, lag an der Enthüllung des Wissenschaftssponsorings in der New York Times im August dieses Jahres. Daraufhin gab der Softdrink-Konzern zu in den vergangenen fünf Jahren knapp 120 Millionen Dollar für Wissenschaftskooperationen und Gesundheitspartnerschaften ausgegeben zu haben. Es blieb dem Konzern nichts anderes übrig, als die Wissenschaftler und Gesundheitsorganisationen die finanziell unterstütz werden, offen zu legen.

Die Aufforderung von foodwatch an Muhtar Kent, den Chef der Coca-Cola Company, dies in Europa ebenfalls zu machen zeigte Wirkung. Der Cheflobbyist von Coca-Cola Europa, Dr. Nikolaus Tacke verkündet auch in Europa für Transparenz zu sorgen. „Wir folgen der Initiative“, so Tacke im Hinblick auf die Veröffentlichungen in Nordamerika. Bisher ist nur wenig bekannt wo Coca-Cola finanziell Unterstützung bietet. Bekannt ist das Sponsoring der der Charité zur Herzgesundheit sowie Sportprojekte der Deutschen Sporthilfe oder des Deutschen Olympischen Sportbunds. Aber gerade finanzielle Hilfe im Bereich der Wissenschaft und Forschung sind unbekannt. „Es ist offensichtlich, dass Coca-Cola in Europa dieselben Ablenkungsmanöver fährt wie in Nordamerika: Nicht die Limo soll schuld sein, sondern der Bewegungsmangel. Dabei ist längst klar: Softdrinks fördern Übergewicht, Diabetes Typ II und Herzkrankheiten“, sagte Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelmarketing bei foodwatch.

Gerade in Wissenschaft und Forschung zeigt sich die finanzielle Manipulation zu Gunsten der Softdrinks. Die New York Times enthüllte, dass Coca-Cola 1,5 Millionen Dollar für die Einrichtung des „Global Energy Balance Network“ (GEBN) ausgegeben hat. Die Forschungseinrichtung behauptet, entgegen wissenschaftlicher Belege, dass zuckerhaltige Soft-Drinks kein Übergewicht verursachen. Der Grund für Übergewicht sei vielmehr mangelnde Bewegung. Nach dem Artikel in der New York Times kam es zu einer internationalen Debatte über die Einflussnahme des Großkonzerns auf die Wissenschaft und Forschung. Die harsche Kritik führte schließlich zu den Veröffentlichungen von Coca-Cola, wo und wieviel für Gesundheitspartnerschaften und Initiativen ausgegeben wurde. Von den 118,6 Millionen Dollar gingen 21,8 Millionen Dollar in Forschungsprojekte. Die University of Colorado gab die Spende von einer Millionen Dollar für den Aufbau des GEBN Netzwerkes an das Unternehmen zurück. Scheinbar sorgt sich die Universität um ihre Reputation und will nicht als käuflich im Bereich Forschung gelten. Aber zunächst haben sie die Spende still und heimlich genommen.

Das Thema Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) gerät immer mehr in den Fokus. In den USA ist mehr als jeder Dritte Fettleibig und in Europa heute schon jeder Zweite. Unter den Übergewichtigen steigt zudem die Zahl der krankhaft Fettleibigen (Adipositas). Die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation erklären in ihrem Bericht zur „Europäische Ministerkonferenz der WHO zur Bekämpfung der Adipositas“, dass sich Übergewicht wie eine Epidemie in Europa ausbreite und den Wohlstand künftiger Generationen gefährde. Public Health-Experten schreiben zuckerhaltigen Getränken eine besondere Rolle in dieser Entwicklung zu.

Falsche Trinkgewohnheiten und Ernährung begünstigen zudem viele Krankheiten, wie Diabetes, Arthrose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkte, hohen Blutdruck oder Schlaganfälle. Auch psychische Probleme wie chronisches Müdigkeitssyndrom oder Depression werden dadurch begünstigt. Kinder sind besonders von Übergewicht betroffen. Schließlich sind die ersten Jahre prägend, auch bei den Ess- und Trinkgewohnheiten. Fettleibige Kinder und Jugendliche kämpfen oft ein Leben lang, um die in den jungen Jahren gesammelten Fettpolster wieder loszuwerden. In Europa ist schon jeder Zweite Bürger fettleibig und die Zahl der krankhaft Fettleibigen (Adipositas) nimmt zu. Die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation erklären in ihrem Bericht zur „Europäische Ministerkonferenz der WHO zur Bekämpfung der Adipositas“, dass sich Übergewicht wie eine Epidemie in Europa ausbreite und den Wohlstand künftiger Generationen gefährde. Bei den Drei- bis 14-jährigen sind es immerhin schon 15 Prozent, die unter Übergewicht leiden.

Coca-Cola ist nur ein Beispiel wie Großkonzerne mit ihren Geldmitteln und Lobbyisten die Forschung und Wissenschaft unterwandern. Wenn selbst renommierte Universitäten, wie die University of Colorado, sich für Geld dazu hingeben Forschungsergebnisse in eine bestimmte Richtung zu lenken bzw. für die Konzerne negative Fakten zu verdrehen, ist es mit der Wissenschaft nicht mehr weit her.

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