Zuviel Aluminium in Deo´s und Nahrung

Aluminium ist im Alltag weiter verbreitet als viele denken. Es steckt in Gewürzen, Schokolade, Deodorants und wird selbst bei der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt. Das Leichtmetall steht im Verdacht Brustkrebs, Alzheimer und viele andere degenerative Erkrankungen zu begünstigen. Die Wissenschaft ist sich jedoch uneinig.

Aluminium zu entgehen ist unmöglich. Überall treffen wir auf das Leichtmetall. Wir kochen mit Aluminiumtöpfen, nutzen Kosmetika mit Aluminium, nehmen es mit Medikamenten ein und in der Nahrung sowie Trinkwasser ist es auch enthalten. In den letzten drei Jahrzehnten hat die Menge von Aluminium in der Umwelt und unserem privaten Lebensraum zugenommen, wie Studien belegen. Das Aluminium für jede Lebensform schädlich ist sind sich Wissenschaftler einig, da es jede Art von Gewebe schädigt. Es ist zudem ein Nervengift, denn es wirkt neurotoxisch auf das Gehirn. Sicherlich sind Schwermetalle wie Blei, Arsen, Cadmium oder Quecksilber weitaus toxischer, doch mit Aluminium stehen wir ständig in Kontakt und nehmen es in höheren Dosen auf. Das Gefahrenpotenzial von Aluminium ist in der Langzeitwirkung.

Aluminium ist das häufigste Element der Erdkruste und ist dadurch in fast allen Lebensmitteln in gewisser Menge Enthalten. Mit durchschnittlich 145 Mikrogramm Aluminium pro Gramm Gewürze oder Kräuter ist in diesen Nahrungsmittel besonders viel Aluminium enthalten. Auch Schokolade mit 33 Mikrogramm pro Gramm ist reich an dem Leichtmetall. Auch das wichtigste Nahrungsmittel, das Trinkwasser, ist nicht frei von Aluminium. Neben dem natürlichen Anteil kommt von den Wasserwerken was dazu. Die haben die Erlaubnis Aluminiumsulfat als Flockmittel einzusetzen. Das hat zur Folge, dass laut Messwerten in vielen europäischen Anlagen der Grenzwert von 200 Mikrogramm pro Liter bis um das sechsfache überschritten wird.

Eine weiter Aluminiumquelle sind Kosmetika, vor allem Deodorants. Die französische Arzneimittelbehörde AFSSAPS fand heraus, dass gesunde Haut rund 0,5 Prozent des Aluminiums aufnimmt, was durch Kosmetikprodukte aufgetragen wird. Beschädigte Haut nimmt sogar bis zu 18 Prozent auf. Nach Einschätzung des Bundesinstitut für Risikobewertung ist eine absolute Aufnahme von 10,5 Mikrogramm möglich und bei beschädigter Haut, was auch Rasuren einschließt, steigt die Menge um ein Vielfaches. 

Welche Folgen haben die ständige Aufnahme von Aluminium. Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht, denn sobald Aluminium im Körper ist, verteilt es sich ungleichmäßig. Rund 50 Prozent gehen in die Knochen und etwa ein Viertel in die Lungen. Selbst ins Gehirn reichert sich das Leichtmetall an. Mit zunehmendem Alter steigt der Mengengehalt in allen Geweben. Tierversuche haben gezeigt, das bei Eisen- und Kalziummangel höhere Mengen in den Knochen und im Gehirn angereichert wird.

Die Verweildauer des Aluminiums im Körper hat Auswirkungen auf die Art wie es sich verteilt. Genau hier liegt ein Problem für exakte Ergebnisse, denn die Verweildauer variiert stark. Einerseits werden etwa 60 Prozent innerhalb eines Tages wieder ausgeschieden und andererseits sind bei Langzeitbeobachtungen Halbwertzeiten von bis zu 50 Jahren ermittelt worden.

Aluminium wird häufiger mit Alzheimer in Verbindung gebracht. Bisher steht allerdings nur fest, dass die Dialyse-Enzephalopathie, eine schwere Form von Demenz, in Zusammenhang mit Aluminium steht. Patienten mit Nierenschaden bekamen lange Zeit eine Dialyse mit großen Mengen an Aluminiumsalzen, um überschüssiges Phosphat auszuschwemmen. Es zeigten sich bei den Patienten voranschreitende Hirnschäden, die bis zur schweren Demenz führten. Das Leichtmetall schädigt bekanntermaßen das Gehirn, doch unter normalen Umständen, also die tägliche Aufnahme über Nahrung und Kosmetika, sei dies nicht der Fall. Der Verdacht über eine Verbindung von Alzheimer und Aluminium begründet sich einerseits über die neurotoxische Wirkung und weil Wissenschaftler höhere Aluminiumkonzentrationen bei Alzheimerpatienten gefunden haben. In epidemiologischen Studien konnte bisher kein eindeutiger Beweis ermittelt werden, daher sieht das Bundesinstitut für Risikobewertung großen Forschungsbedarf.

Bei Brustkrebs wurde beobachtet, dass die Tumore sich meist außen Bilden, also in der Nähe der Achselhöhlen. Genau dort kommen aluminiumhaltige Deo´s zum Einsatz. Es wird vermutet, dass der aufgestaute Schweiß schädliche Substanzen nicht mehr ableiten kann, da die Aluminiumsalze die Schweißkanäle verschließen. Allerdings sind im Schweiß fast ausschließlich Proteine, Salz und Wasser. Eine andere These vertritt die Meinung, dass durch die Aluminiumsalze nicht nur der Schweiß gestoppt wird, sondern sogar sich die Drüsenwand resorbiert. Dadurch würde Aluminium durch die Schweißdrüsen in den Körper gelangen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung kam bei der Aluminiumaufnahme durch Deo´s zu dem Ergebnis, dass bei täglicher Anwendung allein durch die Pflegeprodukte die tolerierbare wöchentliche Dosis überschritten sei.

Als Fazit bleibt bestehen, dass wir immer mehr Aluminium zu uns nehmen, es in hohen Dosen gefährlich für die Gesundheit ist, sich ungleich im Körper verteilt sowie durch die lange Halbwertzeit mit dem Alter anreichert.

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