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Pioniere der Wasserforschung

WissenPioniere der Wasserforschung

Das Element Wasser ist der ungewöhnlichste und gleichzeitig der wichtigste Stoff auf diesem Planeten. Wasser hält sich nicht an physikalische Gesetze und hat dadurch erst Leben auf diesem Planeten möglich gemacht. Bis heute hat die Wissenschaft die Fähigkeiten und Eigenschaften von Wasser nicht alle enträtseln können. Immer wieder werden neue Erkenntnisse gewonnen, Entdeckungen gemacht und damit neue Fragen aufgeworfen. Für Wissenschaftler, speziell Hydrologen, reicht oftmals ein Leben nicht aus, um das Element Wasser zu fassen.

Bei der Thematik, welches Trinkwasser für den Menschen das beste ist, scheiden sich die Geister. Die oftmals kontroversen Diskussionen über reines Wasser und ob es gesundheitsfördernd oder gesundheitsschädlich ist, werden schon seit mehr als einem Jahrhundert geführt. Doch glücklicherweise findet die These, dass reines Wasser besonders gut für die Gesundheit ist, immer mehr Anhänger in der Wissenschaft und der Bevölkerung. Das haben wir, wie so oft in der Geschichte, wenigen Menschen zu verdanken, die sich gegen die zu ihren Zeiten geltenden Normen stellten und neue Wege beschritten.

Es sind Pioniere, die oftmals als verrückt galten, ausgelacht und nicht ernst genommen wurden, denen wir die großen Fortschritte in vielen wissenschaftlichen Bereichen verdanken. DR. NORMAN WARDHAUGH WALKER Nicht anders erging es Dr. Norman Wardhaugh Walker, der am 4. Januar 1886 in Genua (Italien) geboren wurde. Sein schottischer Vater, Reverend Robert Walker, war ein Geistlicher, der mit seiner aus England stammenden Frau Lydia viele Jahre in Italien lebte und arbeitete. Norman Walker zog es anscheinend früh aus dem Elternhaus. Dokumente belegen, dass Norman Walker sich im Alter von 15 Jahren in England aufhielt. Schon in seinen jungen Jahren interessierte er sich für die Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit, da er wegen zu harter Arbeit in seinen jungen Jahren schwer erkrankte. Durch eine Ernährungsumstellung auf viel Obst und Gemüse gesundete er. Im Jahr 1910, im Alter von 25 Jahren, bestieg Norman Walker in Liverpool die „SS Lusitania“ und erreichte im Oktober die USA. Er gründete das „ Norwalk Laboratory of Nutritional Chemistry and Scientific Research“ in New York und widmete sich fortan der Ernährungswissenschaft. Später eröffnete er eine Saftbar mit Lieferservice im kalifornischen Long Beach, da er von der positiven Wirkung frischer Säfte überzeugt war. Er entwickelte zudem einen Entsafter, den er neben seinen frischgepressten Säften verkaufte. Nachdem die Gesundheitsbehörde den Verkauf von nicht pasteurisiertem Saft verboten hatte, musste er seine Saftbar schließen.

Mit etwa 50 Jahren erkrankte der Naturmediziner nochmals schwer an einer Form der Leberzirrhose. Auf Anraten seines Chiropraktikers Dr. H. Wilhelm Baum aus New York lehnte Dr. Norman Walker die üblichen Medikamente ab und trank fortan destilliertes Wasser. Schon am dritten Tag hatte sich sein Gesundheitszustand merklich verbessert. Ende der 40er Jahre zog Dr. Walker nach St. George in Utah, um mit einem Geschäftspartner in einer alten Mühle die Entwicklung und Produktion seines Entsafters fortzuführen. Nach einem Konflikt verkaufte er seine Firmenanteile und arbeitete als Herausgeber eines Gesundheitsmagazins namens „New Health Movement Review“. Einige Jahre betrieb er zudem eine Gesundheitsfarm in Arizona, bis er letztlich seine Interessen auf das Schreiben von Büchern legte. Er verfasste insgesamt acht Bücher, in denen er seine Studien und Erkenntnisse niederschrieb. Der Veganer war der Ansicht, dass die gesündeste Ernährung eine vegetarische Rohkost aus Gemüse, Obst und Nüssen sei. Nahrung, die durch Hitze behandelt wurde, bezeichnete er als tot. Er stufte Trinkwasser und Mineralwasser als schädlich ein und empfahl, destilliertes Wasser, also absolut reines Wasser, zu trinken. Das wesentliche Kriterium für Gesundheit ist laut Walker der Zustand des Darms und der Verdauung. Er vertrat die Meinung, dass 80 Prozent der Krankheiten ihre Ursachen im Darm haben. Vor allem Verstopfung soll die Hauptursache für die meisten Störungen im menschlichen Organismus sein. Er begründete seine Thesen damit, dass eine unregelmäßige Verdauung das Blut verunreinigt und es zu einer inneren Vergiftung kommt. Um dem vorzubeugen, empfahl Dr. Walker neben einer gesunden Ernährung vor allem das Trinken von reinem Wasser. „Wasser – ob es nun aus der Leitung oder aus der Flasche kommt – ist voller krankmachender Stoffe, die vom Organismus nicht absorbiert werden können“, erklärte Dr. Walker. In einem seiner Bücher schrieb er, dass im Wasser gelöste Mineralien sich im Wasserkocher als Kesselstein und in den Leitungen als Rohrfraß ablagern. Genau das gleiche würde auch im menschlichen Körper passieren.

Was wir vereinfacht als „Verkalkung“ bezeichnen, ist eine Elektrolyt-Überbelastung im Blut, welche zu Mineralablagerungen und zu arteriosklerotischen Belägen führt. Dr. Walker sah die Ursachen dafür in den eingenommenen anorganischen Mineralien, die der Körper über das Wasser nur schwer verarbeiten kann. Der Organismus muss vorher bestimmte organische Transporthelfer bilden, bevor die Mineralien die Zellwände durchdringen können und die Zellen mit den Nährstoffen versorgen. Wird der Körper mit dieser Aufgabe überfordert, lagern sich die Mineralien im Bindegewebe, dem körpereigenen Filtersystem, ab und werden mit zunehmender Menge zu Störfaktoren. Das gleiche gilt laut Dr. Walker auch für zu viel Zucker, Weißmehlprodukte und Geschmacksverstärker. Während also reines Wasser solche Stoffe in unserem Körper gut binden kann und abtransportiert, kann Mineralwasser diese Aufgabe nicht erfüllen. Die Behauptung, dass reines bzw. destilliertes Wasser tödlich sei, stimmt nur, wenn wir keine Nahrung zu uns nehmen würden. Durch die Zufuhr von Nahrung regulieren wir unseren Elektrolythaushalt. Aus diesem Grund trank Dr. Walker neben reinem Wasser ausschließlich frisch gepresste Gemüse- oder Obstsäfte. Die für den Menschen benötigten Mineralien werden also optimalerweise in organischer Form durch eine ausgewogene und mit frischen Zutaten versehene Ernährung zugeführt. Viel Gemüse, Obst und reines Wasser sind die Grundpfeiler für ein langes Leben und eine anhaltende Vitalität. Dr. Norman W. Walker machte seinen Traum wahr, in einem hohen Alter „gesund“ zu sterben. Er legte sich eines Abends schlafen und wachte nicht mehr auf. Er wurde 99 Jahre alt. Noch im hohen Alter sagte er: „Ich kann wahrheitsgemäß sagen, dass ich mir meines Alters niemals bewusst bin. Seitdem ich erwachsen bin, habe ich nie das Gefühl gehabt, älter zu sein, und ich kann ohne Vorbehalt sagen, dass ich mich heute lebendiger fühle als im Alter von 30 Jahren. Ich denke nicht an Geburtstage und feiere sie auch nicht. Noch heute kann ich voller ehrlicher Überzeugung sagen, dass ich mich einer strahlenden Gesundheit erfreue. Es stört mich überhaupt nicht, Leuten mein Alter zu sagen: Ich bin alterlos.“

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