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Mein Hintern ist zu dick- Manche Diäten machen dick, warum eigentlich?

GesundheitMein Hintern ist zu dick- Manche Diäten machen dick, warum eigentlich?

Weserbergland (r). Die Zeitschriften stehen voll von Diäten, jeder redet darüber oder ist gerade dabei. Warum sind trotzdem so viele Menschen übergewichtig? Ein Patentrezept gibt es nicht und dennoch gibt es einige logische Fakten, die unser Verständnis zum Diätendschungel erweitern können. Man kann Übergewichtige fragen: „Haben Sie schon einmal eine Diät gemacht?“ Sie werden kaum jemanden finden, der ihnen nicht bestätigt, schon 10, 20, 30  oder mehr Diäten durchgeführt zu haben. Leider ist der Mensch dabei immer dicker geworden. Jahrtausendelang hat man versucht, die Menschen dicker zu machen um Hungerkatastrophen besser zu überstehen. Damals ist es nie gelungen.

 

Mit dem Zeitalter der Industrialisierung hat sich das Blatt gewendet. Bewegungsmangel, Stress und denaturierte, industriell be- und verarbeitete Lebensmittel haben mittlerweile zu einer Volkskrankheit geführt. Übergewicht und alle daraus resultierenden Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen sind entstanden. Zu dem Lebenswandel der Industrialisierung kommt jedoch ein wichtiger Aspekt hinzu, der das Verständnis für Ihren Körper erweitern wird. Wodurch nehmen wir nun wirklich dauerhaft Körpergewicht ab, was steuert und fördert die Gewichtszunahme?

In unserem Stammhirn befindet sich eine Region namens Adipostat. Der Adipostat ist dafür zuständig, eine Art Überlebensmechanismus in unserem Körper zu starten bzw. aufrecht zu erhalten. Seit tausenden von Jahren regelt dieser Bereich unseres Gehirnes wichtige Prozesse rund um die Energieversorgung. Die Evolution hat daran nicht viel verändert. Bei Hungersituationen – und die gab es für unsere Vorfahren zuhauf – musste der Körper Energie einsparen. Es handelte sich damals um eine lange Phase der Nahrungsreduzierung, ebenso wie es häufig bei einer Diät der Fall ist. Was aber macht der Adipostat, wenn es plötzlich wieder Nahrung gibt? Er legt sich einen Vorrat an, er lässt den Körper Gewicht zunehmen und bei jeder Diät ein wenig mehr. Der Regler des körpereigenen Thermostats ist umgelegt worden und darunter leiden fast alle, die sich regelmäßig Diäten unterziehen.

Immer dann wenn wir dem Körper in irgendeiner Form eine Hungersnot anbieten, wird der Adipostat aktiv und regelt den Grundumsatz kurze Zeit später herunter. Dieses ist ein Schutzmechanismus für die vielen Hungersnöte unserer Vorfahren. Kriege und Missernten waren steht`s eine Bedrohung für den Menschen. Der Adipostat hat ihn vor dem Aussterben gerettet.

Hierzu ein Beispiel:

Gehen wir davon aus, dass ein 100 kg schwerer Mann ca. 1 kcal pro Stunde als Grundumsatz benötigt. Grundumsatz bezeichnet man die Energieleistungen, die die Körperfunktionen wie z.B. die Verdauung, die Wärmeregulierung, die Zellerneuerung oder auch das Atmen aufrecht erhalten. In 24 Std. werden dafür bei diesem Mann 2400 kcal benötigt.

Gehen wir nun davon aus, der Mann führt eine 6 wöchige Diät durch. Während dieser Diät wird der Adipostat aktiv. Seine Aufgabe ist es, sich für die nächste Hungerkatastrophe zu rüsten und den Grundumsatz runter zu schrauben, damit der Mann nicht verhungert. Somit kann es sein, dass sich der Grundumsatz nach der Diät um 200, 300 oder mehr kcal verringert. Bei gleichbleibender Nahrungszufuhr ist eine baldige Gewichtszunahme vorprogrammiert.

Die Evolution hat den Menschen in seinen Grundbausteinen und seinen physiologischen Abläufen nicht verändert. Er ist noch fast derselbe wie vor tausenden von Jahren. Bei einer Hungerkatastrophe nimmt der Adipostat grundsätzlich seine Arbeit auf. Er reagiert mit Reduzierung des Grundumsatzes, egal ob der Auslöser eine Diät ist oder eine andere Hungerkatastrophe, ausgelöst durch einen Krieg oder eine Missernte. Naturgesetzte lassen sich nicht einfach ausschalten. Daher machen Diäten viele Menschen zwar kurzfristig schlanker, mittelfristig jedoch dicker.

Eine Lösung könnte sein, sich mit seinem Stoffwechsel auseinanderzusetzen. Stellen Sie sich Fragen wie:

    Wie viele Mahlzeiten nehme ich am Tag zu mir?
    Was esse ich wann?
    Wie gut ist die Qualität meiner Lebensmittel?
    Wie viel Bewegung habe ich täglich?
    Wie hoch ist mein Stresspegel?
    Wie viel Zeit nehme ich mir um mich zu entspannen?

Es geht in diesem Artikel nicht darum, sofort eine Lösung zu finden. Setzten Sie sich mit dem Thema auseinander. Überdenken Sie es ein paar Tage und finden Sie heraus, ob dieses Thema Ihr Thema ist. Im nächsten Artikel bekommen Sie Anregungen, wie Sie Ihren Stoffwechsel aktivieren können. Möchten Sie mehr über mich und meine Arbeit erfahren? Dann klicken Sie auf meine Webseite und werfen Sie einen Blick in mein Buch: JOYMOCI® – Ab jetzt wird alles anders.

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