Der Umstand „Keine Zeit“ zu haben ist so prägnant, dass er vielen Menschen auch gesundheitlich großen Schaden zufügt. Keine Zeit zu haben ist oft ein innerer Zwang, der das Leben unheimlich anstrengend empfinden lässt. Wenn Sie den tiefen inneren Wunsch spüren Zeit zu haben, dann könnte es sein, dass Ihnen die nächsten Zeilen dabei helfen werden.
Diese Artikel können Gedankenanregungen sein, die helfen, kleine Dinge im Alltag zu verändern. Innerlich friedvoll, geduldig und gelassen zu werden. Sie erhalten Impulse, um sich mit dem Thema „Ich habe keine Zeit“ auseinanderzusetzen. Wir werden einige Umwege nehmen und alte Weisheiten betrachten, um neue Gedanken möglich zu machen.
Die Mahabharata ist das größte Epos der Welt. Mit Hilfe von Geschichten und praktischen Beispielen finden wir in ihr Richtlinien, ein ethisches, spirituelles und glückliches Leben zu führen. Die Mahabharata besteht aus 100.000 Doppelversen, die von einem Mann namens Vyasa schriftlich festgehalten wurden. Die Mahabharata scheint unter allen Dichtwerken das Größte und Beste der Welt zu sein. Fast jeder Inder kennt einige Erzählungen dieser alten Schrift.
Die Bhagavad Gita ist die wichtigste Yogaschrift. Mit ihren 700 Versen ist sie Teil der Mahabharata und hilft uns inmitten des Alltags, in allem Trubel zwischen Belastungen und Problemen ein erfülltes Leben zu führen. Die meisten Menschen verbinden mit Yoga ein „an sich herumbiegen“. Bekannt ist auch, dass Yoga Rückenschmerzen lindert und Körper und Geist entspannt. Doch Yoga ist viel mehr als sich mit Worten beschreiben lässt. Yoga ist eine Lebensphilosophie, die ihren Ursprung vor etwa 5000 Jahren fand. Yoga vermittelt alte Weisheiten und gibt Antworten auf Lebensfragen. Yoga berührt unser Herz und lässt uns eine gewisse innere Führung wieder spüren.
In diesen alten Schriften bekommen wir Antworten auf viele Fragen. Es heißt, dass alles wirklich wichtige Wissen dieser Welt darin enthalten ist. Die Sprache in der dieses alte Wissen schriftlich festgehalten wurde, ist Sanskrit.
Buddha befasste sich mit diesem Wissen auf besondere Art und Weise. Er hatte Sehnsucht nach der Wahrheit. Über Kernaussagen und Hintergründe dieser Weisheiten stellte Buddha sich im Laufe der Jahre viele Fragen. Wissen und wirklich verstehen sind jedoch bekanntlich 2 verschiedene Dinge. Buddha meditierte darüber. Er stellte sich Lebensfragen und bekam tief aus seinem Innersten Antworten darauf. Wenn wir Bücher über den Buddha lesen, dann stellen wir fest, dass er diese Lebensfragen und Lebensweisheiten immer und immer wieder studierte. Er befasste sich gedanklich und in tiefer Meditation mit ihnen und machte sich Zusammenhänge bewusst. Buddha suchte auf gewisse Weise nach dem „Ende des Wissens“ wie es die Vedanta Philosophie auch nennt. Vedanta ist die Philosophie, die hinter dem Yoga steht. Buddha stellte sich Sinnfragen und suchte auf seine eigene Art und Weise nach Frieden und Glück.
Eines Tages tat sich für ihn in tiefer Meditation ein neuer Lebensweg auf. Eine große Veränderung kehrte in sein Leben. In einem Moment, in dem er glaubte, es nicht mehr schaffen zu können, gab er auf. Noch einige Zeit zuvor hatte er härteste körperliche Askese betrieben. Er praktizierte Körperübungen und er fastete sehr lange Zeit, um Befreiung vom Geist zu bekommen. Doch dann wählte er einen neuen Weg. Er setzte sich unter einen Bodhi-Baum und blieb einfach nur sitzen. Außer Meditation tat er nichts mehr. Er ließ sich vertrauensvoll vom Leben tragen. Was dann passierte war wunderbar. Er fühlte tiefen inneren Frieden und war nicht mehr getrieben von seinen inneren Zwängen. Buddha fühlte sich befreit.
Von Buddha können wir eine Menge lernen. Seine Weisheiten lassen sich auch auf die modernen Themen der Zivilisation anwenden. Für das moderne Thema „Keine Zeit“ gibt es einen relativ einfachen Weg.
Und damit wären wir wieder bei der prägnanten Frage, die Sie sich nochmal stellen können: „Warum habe ich keine Zeit?“
Es ist für Sie nicht sehr hilfreich, wenn ich die Lösung dieser Frage mit 1 oder 2 Sätzen beantworte. Die Gründe sind bei vielen Menschen ähnlich, ihre Gewichtung ist jedoch meistens unterschiedlich. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte. Wahrscheinlich können und wollen Sie sich auch nicht monatelang oder gar jahrelang unter einen Baum setzen und meditieren.
Wenn wir uns mehr Zeit im Leben wünschen, gilt es sich damit zu beschäftigen. Wie heißt es so schön, wenn wir ein anderes Ergebnis haben möchten, müssen wir etwas anders machen. Es gibt kein Patentrezept doch wie auch in vielen anderen Dingen ist die eigene Erfahrung wichtig. Das sich selbst immer und immer wieder damit beschäftigen, ähnlich wie es Buddha mit anderen Lebensfragen tat, bringt Antworten tief aus unserem Inneren hervor.
Eigenverantwortung ist das Schlüsselwort, welches meine Yogateilnehmer immer wieder einen großen Schritt weiterbringt. Die Teilnehmer wissen, dass ich zwar eine Menge aufzeigen und erzählen kann, aber die Quintessenz, das wirkliche Verstehen erfolgt nur dann, wenn sie sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Im Yoga sprechen wir von Gewohnheitsenergien. Vieles tun wir nur aus einer Art Gewohnheit heraus. Finden Sie heraus, welche Gewohnheiten in Verbindung mit dem Thema „Ich habe keine Zeit“ stehen.
Nehmen Sie sich noch einmal die Zeit über „Ich habe keine Zeit“ nachzudenken. Finden Sie selbst heraus, warum der Zustand so ist. Stellen Sie sich einige Fragen und beschäftigen Sie sich damit, philosophieren Sie darüber.
Die Fragen könnten so aussehen: Welche Muster lebe ich als Erwachsener aus? Wer in meiner Familie oder in meinem Bekanntenkreis hat mir das vorgelebt? An was halte ich fest, was kann ich nicht loslassen und was treibt mich an? Wie hat sich das Thema „Keine Zeit“ in den letzten Jahren in meinem Leben manifestiert? Warum ist das eigentlich so? Welche Ängste sind damit verbunden und welche davon sind unberechtigt, welche berechtigt?
Picken Sie sich 1 oder 2 Fragen heraus oder stellen Sie sich eine andere. Alles, was Sie damit anstellen, ist o.k.!
Es gibt keine Methode und keine Technik, die wirkungsvoller wäre als die, sich selbst damit zu beschäftigen.
Manchmal hilft es einen Zettel und einen Stift in die Hand zu nehmen und sich ein paar Notizen zu machen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg damit.
Herzlichst
Dagmar Winter
Hier erfahren Sie mehr über mich und meine Arbeit.
www.dagmar-winter.de