Weserbergland (r). In den nächsten Wochen werden wir uns unserem inneren Schweinehund widmen. Wer ist das eigentlich? Warum ist er so anhänglich und wie können wir ihn überwinden und ….hat er auch einen Namen? In unterhaltsamen Kurzgeschichten lernen Sie interessante Tipps und Tricks kennen, wie Sie es schaffen, Ihren inneren Schweinehund zu überwinden. Vielleicht verwandelt er sich sogar in einen guten alten Freund? Na dann, hier geht`s los mit der ersten Geschichte:
Personalchef Robert Ballmer erleidet einen Herzinfarkt und liegt anschließend 12 Monate im Koma. Der eigenen inneren Stimme ist er in seinem Leben nur selten gefolgt. Die Pflicht stand bei ihm immer an erster Stelle. Wünsche und Träume hat er schon lange nicht mehr. Im Komazustand lernt er die Stimme seines Herzens kennen und lieben. JOY, so heißt diese Stimme, wird zu seinem besten Freund. Mit ihr leitet er einen Veränderungsprozess ein und ‚geht‘ die ersten Schritte in ein neues Leben. Oft wollte Robert sich um seine körperliche Fitness kümmern, meistens hat es nicht geklappt. JOY hilft Robert herauszufinden, wie er innere Stärke entwickelt, sich endlich wieder um sich selbst kümmert und seinen Schweinehund besiegt.
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Robert liegt gelangweilt in seinem Krankenbett und ruft: „JOY, wo bist du, ich muss mit dir reden.“
„Bin schon da Robert, was gibt es, was kann ich für dich tun?“, antwortet JOY.
„Ich grübele die ganze Zeit an diesem leidigen Thema „Keine Zeit“ herum. Als ich noch in meinem Büro bei Alliventi in Frankfurt saß, hatte ich ständig die Uhr im Kopf. Meeting hier, Call da, Videokonferenz, Vorstellungsgespräche, Mitarbeitergespräche, ich könnte das noch endlos fortführen. Alles musste möglichst auf die Minute genau geplant werden und am besten gestern erledigt sein. Der Satz ‚Ich habe keine Zeit‘ hat sich wie ein Mantra in mein Hirn eingebrannt. JOY, dieses endlos Thema „keine Zeit“ ist doch irgendwie völlig konfus, oder?“
„Ja Robert, das mit dem Zeitproblem ist wohl eine Never-Ending-Story. Solange du deine Prioritäten nicht verschiebst, wird sich daran auch nichts verändern“, antwortet JOY.
„Ich habe mir vorgenommen, aus diesem Koma wieder zu erwachen. Ich will wieder am Leben teilhaben. Ich weiß zwar noch nicht, wie das funktionieren könnte, aber es wird so sein. Da bin ich mir sicher. Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass ich dann wieder in diesem Hamsterrad lande, dann wird mir ganz übel. Wie komm ich da nur raus, JOY?“, fragt Robert.
„Es gibt nur eines, was dir da raus helfen kann, Robert.“
„Und das wäre was, JOY?“, fragt Robert neugierig.
„Der erste Schritt beginnt immer mit einer Entscheidung für ein bestimmtes Ziel. Wenn du anders leben willst, entspannter leben willst, mehr Sport treiben willst, gesünder essen willst, geduldig und gelassen werden willst, was auch immer, all das beginnt mit einer Entscheidung. Diese Entscheidung kannst nur du allein tief in deinem Herzen treffen. Willst du das wirklich, Robert? Das ist die Grundvoraussetzung die ich brauche, um als JOY an deiner Seite zu bleiben. Bist du bereit? Bist du wirklich bereit einen neuen Weg zu gehen?“
„Ja“, antwortete Robert klar und deutlich. „Ja, ich bin bereit. Ich gehe mit dir einen neuen Weg.“
„O.k., sagt JOY mit fröhlicher Stimme. Dann werden wir es gemeinsam tun. Wir werden einen Plan aufstellen und die Gründe herausfinden, warum dein innerer Schweinehund so mächtig ist. Ich werde dir die nötige Motivation geben, um die richtigen Schritte einzuleiten. Sei schon mal gespannt darauf. Es ist ein interessanter Weg. Nach deiner Entscheidung kommt die Formulierung eines Zieles. Was willst du, Robert?“
Robert schloss die Augen und wiederholte diese Frage in Gedanken: ‚Was will ich?‘
Er sah sich durch den Wald joggen, Tiere betrachten und träumte davon, endlich wieder Zeit zu haben. Und dann sagte Robert zu JOY: „Ich beginne mit einem kleinen Ziel. Ich will wieder regelmäßig joggen und zwar so, dass es meinem Körper wirklich gut tut. Hast du eine Idee JOY, wie ich damit beginnen könnte?“
„Natürlich Robert. Wenn das ‚warum‘ bekannt ist, ist das ‚wie‘ kein Problem.“
„Wie meinst du das, JOY.“
„Ganz einfach, Robert. Hast du eine Idee, wie es sich anfühlt, wenn du morgens erwachst, dich gut fühlst, energiegeladen bist, gute Laune hast, einen schönen, gesunden Körper besitzt, ein Charisma hast, dass auf andere unheimlich attraktiv wirkt und einen Geist besitzt, der kreativ und kraftvoll ist?“
„Hm, das hatte ich lange nicht mehr, JOY. Aber du hast Recht, das motiviert mich. So würde ich mich sehr gern endlich mal wieder fühlen“, sagte Robert begeistert.
„Weiß du, wie genial es ist, mentale Stärke wirklich zu erleben, Robert?“
„Ja JOY, ich glaube ich weiß was du meinst. Und wie schaffe ich das?“
„Ich stelle dir eine Aufgabe, Robert. Überlege genau, aus welchen Gründen du bisher Ausreden gefunden hast. Was war immer wichtiger? Benenne deinen inneren Schweinehund und mach dir darüber Gedanken. Stell dir eine wichtige Frage: Sind diese Ausreden wirklich wichtiger als du?“
Robert dachte eine Weile nach. In Gedanken schrieb er seine Ausreden auf ein Blatt Papier, dachte an seine, tief aus dem Herzen heraus gefällte Entscheidung und daran, wie es sich anfühlen würde, wenn er es endlich schaffen würde, seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Er empfand ein Glücksgefühl und schlief anschließend tief und fest ein.“
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In der kommenden Woche erfahren Sie, wie es weitergeht. Sie erfahren, wie Robert seine ersten kleinen Schritte macht, um den inneren Schweinehund zu überwinden.
Wenn Sie vorab wissen wollen, wer Robert und JOY sind, dann gucken Sie hier:
„Das Buch zum Leben ändern“